9. August 2025Claudia Otte
Besorgniserregende Bilanz der landesweiten Schwerpunktkontrollen des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs

Mit rund 600 Verstößen wegen erhöhter Geschwindigkeit und rund 520 wegen zu geringen Abstands fielen in die beiden Hauptunfallursachen mehr als die Hälfte der erkannten Verstöße. Ein weiteres großes Augenmerk legten die Kontrollkräfte auf die Einhaltung des Fahrpersonalrechts. Bei den Kontrollen wurde 280-mal ein Verstoß gegen die Sozialvorschriften festgestellt, weil Fahrerinnen und Fahrer zum Beispiel die Lenk- und Ruhezeit nicht eingehalten haben. 42 Fahrzeuge waren überladen. In 261 Fällen war die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert. 146-mal gab es technische Mängel am Fahrzeug.
Doch nicht nur die Fahrzeuge wurden von den Kontrollkräften umfangreich inspiziert. Die Kontrollen umfassten auch die Prüfung der Fahrtüchtigkeit sowie die Durchsicht der mitgeführten Dokumente.
Bei 14 Fahrerinnen und Fahrern schlug der Drogentest an, bei zwei LKW-Führern der Atemalkoholtest. 63 LKW-Fahrerinnen und Fahrer konnten nicht die notwendigen Dokumente vorweisen. Fünf Führerscheine wurden durch die Beamten sichergestellt.
Minister Herbert Reul: „Die LKW-Kontrollen gestern haben gezeigt, dass da teilweise ganz viel Risiko mitfährt. Leute, die zu schnell fahren, die Abstände nicht einhalten oder viel zu lang hinterm Steuer sitzen und überladene Laster von A nach B befördern, sind keine guten Dienstleister. Solche Fahrer gefährden sich und alle anderen – sehenden Auges. Dafür braucht es mehr Kontrollen und saftige Strafen. Im Vergleich zu den anderen europäischen Staaten fallen die Strafen hier deutlich geringer aus. Deutschland darf kein Paradies für Schnäppchen-Sünder sein. Wer Regeln bricht und Sicherheit riskiert, muss das deutlich spüren.“
Knapp 750 Einsatzkräfte haben an mehr als 30 Stellen an Autobahnen sowie im Stadtgebiet Lastwagen überprüft. Unterstützt wurde die Polizei dabei von Netzwerkpartnern wie dem Bundesamt für Logistik und Mobilität, den Bezirksregierungen, den Berufsgenossenschaften, dem Zoll sowie den zuständigen Kommunen. Ziel der Kontrollen war es, Unfälle mit schweren Folgen zu verhindern und die Sicherheit auf unseren Straßen zu erhöhen.
Quelle: Innenministerium
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