Dachgeschossbrand in Merscheid fordert ein Todesopfer

Um 03.01 Uhr wurde die Feuerwehr Solingen zu einem Gebäudebrand an der Merscheider Straße Ecke Junkerstraße alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte der nahegelegenen Feuer- und Rettungswache II schlugen bereits Flammen aus dem Dachstuhl, eine Person wurde in der Dachgeschosswohnung vermisst.

Foto: C.Otte

Umgehend gingen mehrere Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung in das Dachgeschoss zuvor, zeitgleich wurde der Brand auch von außen über Drehleitern bekämpft. In der Spitze waren sechs Strahlrohre gleichzeitig im Einsatz, über 25 Atemschutzgeräte wurden eingesetzt. Alle übrigen Bewohner des betroffenen acht Parteien-Wohnhauses konnten sich selbst retten, bzw. durch die Feuerwehr ins Freie geführt werden. Vorsorglich wurden auch die benachbarten Gebäude geräumt.

Alle betroffenen Anwohner wurden durch eine Betreuungseinheit des Deutschen Roten Kreuzes sowie durch die Notfallseelsorge betreut. Hierbei unterstützte eine Bäckerei, die dankenswerter Weise ihren Verkaufsraum zur Verfügung stellte. Die Feuerwehr Solingen lobte das schnelle und besonnene Verhalten der Anwohner, das eine geordnete Evakuierung begünstigte. Trotz aller Bemühungen der Einsatzkräfte konnte die vermisste Person nur noch tot geborgen werden. Bei umfangreichen Nachlöscharbeiten bewährte sich erneut die Drohne der Feuerwehr, welche mittels Wärmebildkamera Glutnester in der Dachkonstruktion aufspüren konnte.

Das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Mithilfe des Stadtdienstes Wohnen wurden die Bewohner daher anderweitig untergebracht.

Zur Brandursache hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.

Im Einsatz waren neben allen drei Wachen der Berufsfeuerwehr die Löscheinheiten 1 (Merscheid / Ohligs) und 3 (Mangenberg), sowie die Informations- und Kommunikationseinheit und der Versorgungszug.

Während des Einsatzes musste die Merscheider Straße bis 10.20 Uhr voll gesperrt werden. Der Busverkehr wurde durch die SWS umgeleitet. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im morgendlichen Berufsverkehr.

Für Paralleleinsätze besetzten 3 Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr (Rupelrath, Böckerhof und Gräfrath) die verwaisten Wachen der der Berufsfeuerwehr.

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