Wohnmobilschleuser in Wuppertal-Barmen festgenommen

Die Bundespolizeiinspektion Ebersbach hat am 10. September 2025 auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Görlitz in Wuppertal einen Schleuserorganisator verhaftet und seine Wohnung durchsucht.

Der 40-jährige aserbaidschanische Staatsangehörige steht im Verdacht, im August und September 2024 in sechs Fällen mit weiteren Mittätern insgesamt mindestens 87 Drittstaatsangehörige von Kroatien nach Deutschland und auch nach Italien eingeschleust zu haben. Ihm wird vorgeworfen, im Bundesgebiet Wohnmobile für die Schleusungsfahrten angemietet und Fahrer angeworben zu haben. Diese haben dann gegen Bezahlung die Transporte der Migranten mit den nach Kroatien überführten Fahrzeugen durchgeführt.

Foto: Gianni Gattus

Je Fahrt wurden Gruppen von zehn bis zu 23 Personen transportiert, die sich in den Campern versteckt hatten und diese nicht verlassen durften. Sie mussten ihre Notdurft offen im Fahrzeuginneren verrichten und viele Fahrtstunden ungesichert überstehen. Es wurden auch Kinder und Frauen geschleust. Zwei der Fahrten wurden über die deutsch-tschechische Grenze in Sachsen durchgeführt und die eingeschleusten Migranten dann im Raum Bautzen abgesetzt.

Das Einschleusen von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen und mit mehreren Mittätern in banden- und gewerbsmäßiger Tatbegehung stellt einen Verbrechenstatbestand dar. Der Tatverdächtige wird heute dem Haftrichter des Amtsgerichtes Wuppertal vorgeführt.

Nach Anordnung der Untersuchungshaft soll der Mann in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert werden. Die Bundespolizei hat Beweismaterial, unter anderem mehrere Mobiltelefone, sichergestellt. Sie war mit 16 Beamten im Einsatz, zu denen auch Observations- und andere Spezialkräfte gehören.

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